Können Sie mir bitte sagen, was zu beachten ist, damit Ihr SIP-Trunk in einem IP-VPN eines andere Providers betrieben werden kann?

Hier die Tipps zur Nutzung des registrierten SIP-Trunks in Fremd-IP-VPNs:
• Die Überführung von internem Fremd-IP-VPN zum public IP des Plusnet NGN sollte über eine professionelle Firewall (z. B. eine netzbasierte des Fremd-Providers) und nicht ein ALG realisiert werden, da auf der Übertragungsstrecke nur Routing und NATting erfolgen sollte. Alternativ kann je nach Firmen-Security-Policy auch ein E-SBC zwischen internem IP-VPN und public IP/Internet eingesetzt werden
• In der (Netz-basierten) Firewall des Fremd-VPN muss bei unverschlüsselten SIP-Trunks das Plusnet-Subnetz 62.206.200.0/22 und bei verschlüsselten SIP-Trunk das Plusnet-Subnetz 62.206.3.0/24 freigeschaltet werden.
• Diese Freischaltung kann und sollte auf die SIP-Ports 5060 UDP und TCP (bei unverschüsseltem SIP-Trunk) und 5061 TLS (bei verschlüsseltem SIP-Trunk) und den Medien-Portbereich 20000 bis 59999 UDP beschränkt werden.
• Diese Freischaltung kann und sollte nur für die IP-Adresse(n) der TK-Anlage erfolgen, also z. B. ihre Gateways, ihre E-SBC oder ihre Mediation-Server, die jeweils als User Agent Client (UAC) den SIP-Trunk terminieren
• Die Freischaltung der Sessions kann von „innen nach außen“ erfolgen, da der Beginn der SIP-Kommunikation durch die TK-Anlage von innen nach außen erfolgt. Die hierdurch geöffnete Session sollte durch die Keep-Alive-Pakete der Plusnet-SBC in der Firewall offen gehalten werden
• Da die Voice-Pakete über das Internet zur Kunden-Firewall gelangen, sind sie nicht mit DiffServ markiert.
• Sollten auf dem Übertragungsweg von Firewall zur TK-Anlage auch konkurrierende (Computer-)Daten übertragen werden, sollte ein QoS-Mechanismus für die SIP-Trunk-Daten implementiert werden, um für diese Paketverlust und Erhöhung des Delays und des Jitters zu vermeiden.
• Da Priorisierungsmechanismen in IP-VPN oft auf einer DiffServ-Markierung und Einrichtung von CoS erfolgt, können z. B. alle Pakete, die von den o. g. Plusnet-Subnetzen kommen, in der Firewall mit DiffServ (z. B. dem VoIP-Standardwert 46 dez.) markieren werden
• Da auch die allermeisten VoIP-basierten TK-Anlagen die SIP-Trunk-Pakete mit DiffServ markieren können, können also die SIP-Trunk-Daten in beide Übertragungsrichtungen durch Einrichtung von Class of Service basierten Prioritätsklassen priorisiert und Paketverluste vermieden werden.
• last but not least: die Bandbreite in Höhe von 100 kbit/s pro Sprachkanal sollte für die VoIP-Daten geschützt werden

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